Das Kolosseum war meine erste Station in Rom, und es ist wohl eines der beeindruckendsten Wahrzeichen, die ich je gesehen habe. Als Symbol der antiken römischen Zivilisation strahlt es eine unvergessliche historische Aura aus. Das Kolosseum wurde zwischen 70 und 80 n. Chr. unter den Kaisern Vespasian und Titus erbaut und war das größte Amphitheater des Römischen Reiches. Es bot Platz für bis zu 50.000 Zuschauer und war Schauplatz unzähliger Gladiatorenkämpfe.
Als ich vor dem Kolosseum stand, spürte ich förmlich die Wucht der Geschichte, die dieses Monument mit sich trägt. Trotz seiner teils eingestürzten Fassade bleibt der Großteil des Baus erhalten. Die Außenmauern bestehen aus drei Ebenen von Bögen, und auch wenn die Marmorverkleidung mittlerweile abgetragen ist, kann man sich immer noch die einstige Pracht vorstellen. Die Architektur ist unglaublich filigran, und es erstaunt mich, wie dieses Bauwerk in der Antike erschaffen wurde.
Innen angekommen, konnte ich auf den einstigen Tribünen stehen und auf die Arena hinunterschauen. Es war leicht, sich die Gladiatorenkämpfe vorzustellen, die hier unter dem Jubel der Massen stattfanden. Der Boden der Arena ist heute verschwunden und gibt den Blick auf die komplizierten unterirdischen Tunnel und Tierkäfige frei. Diese Überreste sind ein starker Kontrast zu dem einstigen Blut und Jubel.
Ich würde auf jeden Fall empfehlen, bei einem Besuch des Kolosseums einen Guide zu nehmen oder einen Audioguide zu mieten, um die historische Bedeutung dieses Ortes besser zu verstehen. Vom Kolosseum aus hat man zudem einen guten Blick auf das Forum Romanum und den Palatin, zwei weitere Orte voller Geschichte und Mythen.